Am vergangenen Sonntag sind drei junge Awá-Indianer verschwunden. Seither fehlt von ihnen jede Spur. Die drei befanden sich auf dem Weg ins Awá-Zentrum Guadalito-ecuador, als sie von bewaffneten Männern festgenommen und weggebracht wurden. Die Tat spielte sich um die Mittagszeit in der Region um Puerto Palma ab.
Es kommt häufig vor, dass sich bewaffnete Männer im Territorium der Awá herumtreiben. Sie machen es den Indianern unmöglich, friedlich in ihrer Gemeinschaft zu leben und ihre Natur zu huldigen. Obwohl den Awá durch die kolumbianische Verfassung und die interamerikanische Kommission für Menschenrechte Schutz zugesichert wurde, kommt es immer wieder zu solchen Übergriffen.
Bereits vergangenen September verschwanden drei Jugendliche in der Gegend um den Rio Nambi. Hinzu kommen ständige Verletzungen der Menschenrechte der Awá, gezielte Morde, plötzliches Verschwinden von Personen, Drohungen, Vertreibung, sexuelle Übergriffe gegen Frauen und vieles mehr.
Die kolumbianische Regierung versäumt es immer wieder, den Awá ausreichend Schutz zu gewähren, obwohl ihnen dies bereits seit geraumer Zeit zugesichert wurde.