Awa-Regenwald / Kolumbien

Vorgeschichte und Projektbeschreibung

Im tropischen im Grenzgebiet von und Ecuador lebt das Volk der Awa-Indianer. Die Vielfalt der tropischen Wälder und das konstant feuchtwarme sorgen hier für einen sagenhaften biologischen Reichtum. Umrahmt von den Anden und der Pazifikküste ist so ein atemberaubend schönes Stück Regenwald entstanden. earthlink unterstützt die Bemühungen der Awa beim Schutz ihres Waldes und ihrer Kultur seit vielen Jahren durch Hilfe beim Landkauf, bei juristischer Beratung und bei der Verbesserung ihrer Lebensbedingungen.
Heute ist ein Teil ihres traditionellen Lebensraumes durch über 20 verschieden große Reservate geschützt. Doch an den Rändern und teilweise sogar inmitten des Indianergebietes haben auch Siedler und Großgrundbesitzer ihre Fincas und Ländereien. Aus diesen Gebieten heraus drängen die Siedler immer wieder ins Indianergebiet um illegal Holz zu schlagen, ihre Anbauflächen zu vergrößern oder mit Dynamit auch die letzten Fischgründe leer zu fischen. Gewalt gegen indianische Nachbarsfamilien gehört dabei zur Tagesordnung. In jüngster Zeit kam ein weiteres Problem hinzu: Mancher Bauer versucht sein Glück im illegalen Koka-Anbau, nun auch in dieser Ecke des Landes. Die Awa versuchen das mit allen Mitteln zu verhindern, denn sie wissen nicht nur um die zerstörerische Wirkung für die Natur, sondern auch welche sozialen Probleme und Gewalt der Drogenanbau nach sich zieht. Der Invasionsdruck durch die Siedler bedroht sowohl die eigenständige Kultur der Indianer, als auch die intakte Natur des von ihnen bewohnten und geschützten Gebietes. Allerdings sehen die Awa, die sich selbst als Schützer des Waldes verstehen, der Waldzerstörung nicht tatenlos zu. Mit allen Kräften versuchen sie ihren angestammten Lebensraum zu erhalten.

Ziel

earthlink unterstützt die Bemühungen der Awa-Indianer, ihren zu verteidigen. Die einzigartige Landschaft muß bewahrt werden und die Awa wollen ihre eigenständige Kultur erhalten. Die Indianer haben bereits ein Konzept dafür entwickelt: Mit strategischen Landkäufen von kleinen Flächen, etwa am Güiza-Fluss, der die Grenze eines der größten Reservate darstellt, wird der Wald vor dem Zugang von fremden Siedler abgeriegelt. So kann ein vielfach größeres Gebiet im „Hinterland„ gesichert werden. Über die notwendigen Landkaufmaßnahmen hinaus gestalten die Awa ihre Zukunft aktiv mit. Sie möchten ihren Kindern zum einen eine Erziehung gemäß ihrer eigenen Traditionen und Werte zukommen lassen. Zum anderen sollen sie aber auch gut auf die Welt außerhalb ihres Territoriums vorbereitet werden, weil diese Welt sich täglich mehr und mehr mit der ihren verzahnt. Ein entsprechendes Bildungs- und Gesundheitsprogramm, das beide Teile verbindet, wurde entworfen und wird in den kommenden Jahren Schritt für Schritt umgesetzt. Durch die UNIPA, ihre eigene Interessensvertretung, fordern sie aber auch ihre Rechte bei Staat und Gesellschaft ein. Die verhältnismäßig indianerfreundliche Gesetzgebung Kolumbiens bietet ihnen hierfür eine Reihe von Ansatzpunkten. Diese können die Awa jedoch nur mit einem in Indianer- und Landrechtsfragen versierten Anwalt effektiv nutzen. Durch das starke Engagement der Awa konnte so bereits die Anerkennung der Reservate erreicht werden.

Bisherige Erfolge / aktueller Stand

Durch Spenden konnten bereits ca. 1.200 Hektar Regenwald in die Obhut der Awa zurückgegeben werden. Zudem wurde in der nahegelegenen Stadt Pasto ein sogenanntes „Casa Indigena„ eingerichtet, in dem den Awa der Zugang zu besserer Krankenversorgung und Bildung gewährt wird. Zusätzlich wurde den Indianern in Zusammenarbeit mit der deutschen Botschaft in Kolumbien eine eigene Zahnarztausrüstung finanziert, die ihnen die Möglichkeit gibt, sich selbst medizinisch zu versorgen. Ein Teil der Awa war noch bis vor kurzem auf eine relativ instabile Hängebrücke angewiesen, die die einzige Verbindung zum Ort El Diviso, und somit zu medizinischer Grundversorgung und wirtschaflichem Austausch darstellte. Im Jahre 2000 konstruierte man dort eine neue Brücke. Im Bereich Bildung wurde den Awa beim Aufbau eines „colegio agropequario„ geholfen. Die Awa erarbeiten ihre Schutzstrategie für den Regenwald. Hierbei handelt es sich um eine Schule, welche sich hauptsächlich mit und Fischzucht beschäftigt. Dort wird den Indianern die Möglichkeit geboten, sich bezüglich einer effektiveren Bewirtschaftung ihres Gebietes weiterzubilden.

Was können Sie tun?

Die zunehmend instabilere innenpolitische Lage Kolumbiens betrifft auch die von den Awa-Indianern bewohnten Gebiete und jene, an denen sie Interesse haben. Das Resultat sind steigende Landpreise, die es den Indianern natürlich schwer machen, ihr Land zurückzukaufen. Dadurch ist die rechtliche Betreuung durch einen ortskundigen Anwalt noch wichtiger geworden. Auch der Ausbau und die Verbesserung des Gesundheits- und Bildungswesen erfordern ständig finanzielle Mittel. Mit dieser monetären Belastung sind die Awa-Indianer natürlich überfordert und sind somit auf Hilfe von Außen angewiesen. Spenden jeglicher Art sind dringend benötigt und natürlich jederzeit herzlich willkommen.

5 Antworten zu Awa-Regenwald / Kolumbien

  1. Jasmin Sreball sagt:

    Wir dürfen nicht zuschauen!!! Ich habe dank des Aufrufs von Colin Firth vor 5 Minuten von der schrecklichen Situation der AWA Indianer erfahren, bin seitdem bei Facebook einer Gruppe beigetreten und schreibe hier meinen 2. Kommentar und viele weitere werden folgen. Wir können zumindest die uns gegebenen Möglichkeiten nutzen, auf dieses Unrecht aufmerksam zu machen! Und bewusster einzukaufen, denn als Konsument, als unbewusster Konsument, steuern wir zu diesem Leid bei. ICH habe für mich entschieden, dies nicht hinnehmen zu wollen. Macht mit, es sind nur wenige Minuten Zeit und ein wenig Nachdenken, aber das Leben, die Zukunft und das Weiterbestehen eines ganzes Volkes hängen davon möglicherweise ab. Und diese Menschen haben die gleichen Rechte wie wir!!! Danke für Eure Unterstützung.

  2. Pingback: Sechs weitere Mordopfer bei den Awa-Indianern in Kolumbien | earthlink e.V.

  3. Zuschauer sagt:

    unfassbar dass menschen anderen menschen sowas antun können…

  4. Sybille Strauch sagt:

    Wisst ihr alle was die CREW Indianer gesagt haben?
    Erst wenn der letzte Baum gerodet,
    der letzte Fisch gefangen,
    der letzte Fluss vergiftet ist,
    dann werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann!
    Es ist so traurig, was der Mensch mit Mutter Erde macht.
    Mit welchen Recht?
    Aber fangt mal bei euch selber an und seht euch in euren Wohnungen um,
    Welches Papier nutzt ihr denn?
    Aus welchem Holz sind eure Möbel? usw.
    Diese Gesellschaft wird vom Materialismus regiert und der Mensch wird davon aufgefressen, bis nix mehr da ist. Dann ist auch die Erde fast tot und wir schauen nur zu!

  5. Ichw sagt:

    Mein Gott noch ein Volk das wir ausroten, Mayas, Inkas, Indianer, Juden…
    wann lernen wir dazu. Alle Religionen predigen das selbe: liebe den nächsten wie dich selbst. Nur weil wir andere Namen oder eine andere Vorwahl benutzen sind wir nicht besser. LERNT DAZU sons t ist es zu spät für alle.

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