Kenianische Friedensnobelpreisträgerin gestorben

Die kenianische Friedensnobelpreisträgerin und Umweltaktivistin Wangari Maathai hat am 25. September den Kampf gegen ihr Krebsleiden verloren. Dies teilte die von ihr gegründete Organisation The Green Belt Movement mit. Die 71-jährige Biologin, die in ihrer Heimat auch als „Mutter der Bäume“ bekannt war, hatte 2004 als erste afrikanische Frau den Friedensnobelpreis erhalten.

Ihr Antrieb sei immer gewesen, die Welt friedlicher, gesünder und schlichtweg besser zu machen, so in einer Erklärung des Green Belt. Über Jahrzehnte hatte sich Maathai für Umweltschutz und Menschenrechte in eingesetzt. Als Professorin an der Universität von Nairobi rief sie ein umfangreiches Aufforstungsprojekt ins Leben, bei dem seit 1977 fast 40 Millionen Bäume gepflanzt wurden.

Mit ihrem Engagement geriet die Kenianerin immer wieder mit der Regierung des ehemaligen Machthabers Daniel arap Moi in , mehrmals musste sie deswegen ins Gefängnis. In ihrer Heimat wurde sie oftmals verspottet, doch international war die Verfechterin für Demokratie und Menschenrechte höchst angesehen. Neben dem Umweltschutz kümmerte sie sich darum, die Lebensbedingungen von Frauen zu verbessern, indem sie ihnen besseren Zugang zu Brennholz und sauberem Trinkwasser verschaffte. Nicht nur in ihrem Amt als Vizeumweltministerin (2003-2005) übte sie scharfe Kritik an Gentechnik und Globalisierung.

Maathai wuchs in einfachen Verhältnissen auf, dennoch wurde ihr eine höhere Schulbildung zuteil. 1960 bekam sie einen von mehreren Hundert Studienplätzen, die der amerikanische Präsident John F. Kennedy jungen Kenianern finanzierte, um den Aufschwung des Landes zu unterstützen.

Der Tod hinterlässt eine große Lücke. „Die Welt verliert einen großen Fürsprecher für den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Rohstoffen sowie für Gleichheit und Gerechtigkeit“, heißt es in einer Erklärung des Green Belt.


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Ãœber Mathias / EarthLink

Praktikant bei EarthLink / Student der Politikwissenschaft mit Nebenfach Geschichte an der LMU München. Aufgabenbereiche: Projektmitarbeit "Aktiv gegen Kinderarbeit" und "Drogen Macht Welt Schmerz"
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