Schweden: Alternative Nobelpreise 2011 vergeben

Die auch als „Alternative Nobelpreise“ bezeichneten Right Livelihood Awards sollen Personen ehren, die sich besonders in den Bereichen Umweltschutz und Menschenrechte profiliert haben. Dieses Jahr werden Jaqueline Moudeina aus dem Tschad, Ina May Gaskin aus den USA, Huang Ming aus und die spanische Organisation GRAIN geehrt. Die Verleihung der Awards ist am 5. Dezember im schwedischen Reichstag vorgesehen.

Ins Leben gerufen wurden die Nobelpreise der anderen Art 1980 von Jakob von Uexküll, um „jene zu ehren und zu unterstützen, die praktische und beispielhafte Antworten zu den dringendsten Herausforderungen unserer Zeit finden und erfolgreich umsetzen“. Finanziert werden die Ehrenpreise, für die 123 Kandidaten aus 59 Ländern nominiert waren, von privaten Spendern.

Den nicht dotierten Ehrenpreis erhält der Solar-Unternehmer Huang Ming „für seinen herausragenden Erfolg in der Entwicklung und Massenverbreitung von Spitzentechnologien für die Nutzbarmachung von Solarenergie, und weil er zeigt, wie dynamische Schwellenländer dazu betragen können, die globale Krise des anthropogenen Klimawandels zu überwinden“, so das Komitee. Auf die übrigen drei Personen entfällt jeweils ein Preisgeld von 50.000 Euro.

Jaqueline Moudeina, eine Anwältin aus dem Tschad, wurde „für ihren unermüdlichen Einsatz unter großem persönlichen Risiko, durch welchen den Opfern von Tschads ehemaliger Diktatur Gerechtigkeit widerfährt“ geehrt. Die Juristin hatte Beweise für die Menschenrechtsverletzungen unter dem früheren Diktator Hissene Habre gesammelt und ihn 2000, zehn Jahre nach seiner Flucht aus dem afrikanischen Land, vor Gericht gebracht.

Die amerikanische Hebamme Ina May Gaskin erhält den Preis, weil „sie Geburtsmethoden lehrt und verbreitet, die Frauen in den Mittelpunkt stellen und die körperliche wie geistige Gesundheit von Mutter und Kind fördern“. Gaskin gründete im US-Bundesstaat Tennessee ein Zentrum für Geburtenhilfe, welches auf Naturheilmethoden spezialisiert ist.

Für ihren Einsatz für die Rechte von Bauern in Entwicklungsländern wurde die Organisation GRAIN geehrt: „Ihre weltweite Arbeit schützt die Lebensgrundlage und Rechte bäuerlicher Gesellschaften und entlarvt den massiven Aufkauf von Ackerland in Entwicklungsländern durch ausländische Finanzinvestoren“, so das Komitee.

Mit den Preisträgern von 2011hat die Right Livelihood Stiftung bislang 145 Preisträger aus 61 Ländern ausgezeichnet.

Im Bild: Jakob von Uexküll, Gründer der Right Livelihood Award Stiftung.

 

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Über Mathias / EarthLink

Praktikant bei EarthLink / Student der Politikwissenschaft mit Nebenfach Geschichte an der LMU München. Aufgabenbereiche: Projektmitarbeit "Aktiv gegen Kinderarbeit" und "Drogen Macht Welt Schmerz"
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