Die Awa-Indianer in Kolumbien müssen sechs weitere Mordopfer in ihrer Gemeinde betrauern. Im Jahr 2009 wurden bereits drei Massaker auf das indigene Volk verübt, bei denen insgesamt 39 Menschen ums Leben kamen. Und dies ist nur der erschreckende Höhepunkt einer scheinbar endlosen Aneinanderreihung von Ereignissen. Die Awa sind immer wieder konfrontiert mit Angriffen auf ihr Dorf. Menschen werden verletzt, verschwinden spurlos oder werden gewaltsam vertrieben.
Für das Volk der Awa, das im Grenzgebiet von Kolumbien und Ecuador lebt, wird es immer schwieriger, ihre indigene Siedlung gegen die Angriffe von außen zu verteidigen. In Teile ihres Territoriums sind Bergbau- und Holzfirmen eingedrungen. Nicht selten werden landwirtschaftliche Anbauflächen zur Drogenproduktion genutzt. Im Zuge des Plan Colombia versprüht man chemische Substanzen um den Drogenanbau zu reduzieren. Dies geschiet auch über dem Territorium der Awa und hat gravierende Folgen für die Umwelt.  Die bewaffneten Konflikte im Land finden kein Ende und gehen auch am Volk der Awa nicht spurlos vorüber.
Das kolumbianische Verfassungsgericht (Corte Constitutional de Colombia) hat über die vielseitigen Angriffe auf das Dorf der Awa einen Bericht erstellt und erklärt, dass die Siedlung in großer Gefahr schwebt, ausgerottet zu werden. Es ordnete bei der Regierung einen Plan zum Schutz dieses Dorfes und 34 weiterer indigener Dörfer im Land an. Der Plan ist jedoch noch nicht in Kraft getreten.
Werden die Awa-Indianer nicht in ausreichendem Maße geschützt, so stirbt nicht nur ein indigener Volksstamm aus, sondern mit ihm auch eine ganze Kultur.
earthlink beteiligt sich aktiv am Schutz der Awa-Indianer und ihres Lebensraumes. Für weitere Informationen klicken sie hier.
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