Mit so vielen Ausstellern wie noch nie startet heute die Messe FAIR Trade & Friends in der Westfalenhalle Dortmund.
Vorgestellt werden fair gehandelte Produkte aus den verschiedensten Kategorien: lebensmittel, Textilien, aber auch Kunsthandwerk und Kosmetik.
Ziel der jährlich stattfindenden Messe ist es, Händlern und Kunden einen Überblick über das immer umfangreichere Fair Trade Angebot zu verschaffen. Neben den klassischen Produkten des Fairen Handels wie Lebensmitteln, erfreuen sich auch Textilien, Kunsthandwerk und Kosmetik zunehmender Beliebtheit. Einer Umfrage zu Folge kauft in deutschland jeder zweite, zumindest gelegentlich, bewußt faire Produkte. [1] FAIR TRADE & FRIENDS
Es ist offensichtlich: Was einst als idealistisches Projekt begann, nämlich auf faire Handelspartnerschaften zu setzen, ist heute massentauglich. Alleine 2013 konnte der Umsatz der beteiligten Händler auf 650 mio Euro gesteigert werden. [2] Taz – Gefairlicher Erfolg
Der große Erfolg bringt aber auch Probleme mit sich. Aus kleinen, für Fairtradepartnerschaften produzierenden Bauernhöfen, werden größere Landwirtschaftsbetriebe. Diese sind darauf angewiesen, neue Helfer einzustellen, können sie aber nicht immer angemessen bezahlen. Da in den entscheidenden Gremien auch die Bauern direkt beteiligt sind, ist es schwierig hier Regelungen durchzusetzen. [3] Taz: Fairer Handel – niedrige Löhne
FAIR IST NICHT GLEICH FAIR
Dass die verbraucher zunehmend großen Wert auf nachhaltige Produkte legen, lässt auch die Unternehmen nicht kalt. Viele konzerne schmücken sich mit Logos, die sich allerdings bei genauem Hinsehen als reines „Green Washing“ entpuppen. Häufig ist der tatsächliche Anteil fair gehandelter Ressourcen im Endprodukt sehr gering, oder die Zulieferer werden nur ungenügend kontrolliert. Eine Übersicht über alle vertrauenswürdigen Siegel und Zertifikate finden Sie hier.
Deshalb geht auch der größte „Fair-Trader“ in Deutschland , die Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der dritten Welt (GEPA) [4] Fair + auf Distanz. Organisationen wie die Gepa oder El Puente arbeiten weniger profitorientiert – statt dessen setzen sie vor allem auf langfristige Partnerschaften, und bieten damit den Zulieferern die so dringend benötigte Planungssicherheit. Besonders aufmerksame Verbraucher kaufen ihre fair gehandelten Produkte ohnehin direkt im Weltladen. Hier arbeiten ausschließlich Ehrenamtliche, so ist garantiert dass die erwirtschafteten Gewinne voll entwicklungspolitischen Projekten zu Gute kommen.
Unter den Ausstellern befindet sich auch die Montessori-Hauptschule Düsseldorf, die mit dem Projekt „Schokofair – stoppt kinderarbeit“ auf die in der Schokoladenproduktion weit verbreitete Kinderarbeit hinweist. [5] Earthlink berichtete
Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)