Das 2003 erschienene Buch „Drachenläufer“ von Khaled Hosseini handelt von der Freundschaft und Kindheit zweier afghanischer Jungen. Der Schriftsteller wurde 1965 in Kabul, der Hauptstadt Afghanistans, geboren und zog fünf Jahre später mit seiner Familie in den Iran. 1976, drei Jahre vor der sowjetischen Invasion, siedelte die Familie nach Paris um, da der Vater einen Job in der afghanischen Botschaft annehmen konnte. Eigentlich sollte die Familie vier Jahre später wieder zurückkehren, doch aufgrund der politischen Lage im Heimatland durch die sowjetische Besatzung, beantragte sie Asyl in den usa. Nun ist Hosseini Arzt und Schriftsteller und lebt in Kalifornien. [1] Wikipedia: Khaled Hosseini; aufgerufen am 01.12.2016
Das Buch handelt von der Freundschaft zwischen Amir, Sohn eines wohlhabenden Architekten und Hassan, Sohn des Dieners Ali. Hassan und Ali gehören beide einer anderen Bevölkerungsgruppe, den Hazara, an. Die Geschichte spielt in den 1970er Jahren und der egoistische Amir und der überaus loyale Hassan genießen ihre Kindheit in Kabul. Sie lassen gerne Drachen steigen und eines Tages findet ein Turnier statt. Die beiden sind dabei zu gewinnen, aber Hassan wird an diesem Tag von Assef, einem gleichaltrigen Jungen, vergewaltigt. Assef ist Paschtune und ist der Meinung, Afghanistan müsse von den Hazara „gesäubert“ werden. Amir beobachtet das, kann sich aber nicht überwinden, einzugreifen und ist fortan von schrecklichen Schuldgefühlen geplagt, sodass er das Zusammenleben mit Hassan nicht mehr aushält. Er schiebt ihm daraufhin einen Diebstahl unter, weswegen er und sein Vater Ali nicht mehr Diener sind und sich entscheiden zu gehen. Nach der sowjetischen Invasion fliehen Amir und sein Vater nach pakistan und später nach Kalifornien. Nach einem Anruf eines alten Bekannten, soll der inzwischen erwachsene Amir nach Afghanistan zurückkehren und etwas für ihn erledigen. Dabei wird er mit der Zerstörung Afghanistans sowie den Folgen der Talibanherrschaft auf traurige und mitreißende Art konfrontiert. [2] Wikipedia: Drachenläufer; aufgerufen am 01.12.2016
Beim „Drachenläufer“ wird der konflikt zwischen Paschtunen und den Hazara beschrieben. Die größte Ethnie in Afghanistan sind die sunnitischen Paschtunen, die größtenteils schiitischen Hazara stellen mit sieben bis 20 Prozent, also ungefähr fünf bis zehn Millionen Menschen, eine Minderheit dar. Sie wurden aus konfessionellen Gründen in der Vergangenheit oft diskriminiert und verfolgt. [3] Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung: Afghanistan; Bevölkerung; aufgerufen am 01.12.2016 Im Jahr 1890 wurde das größte Siedlungsgebiet der Hazara, der Hazaradschat, gewaltsam eingenommen und der damalige Emir Abdur Rahman Khan, verübte einen Völkermord an den Hazara und ließ sie versklaven. Im Afghanischen Bürgerkrieg bildete sich eine schiitische Gruppierung heraus, die von den Hazara dominiert wurde. 1995 wurde deren geistiger Anführer von den Taliban ermordet und im Laufe des Krieges kam es oft zu weiteren brutalen Übergriffen. Die schlimmsten Massaker waren 1997 und 2001 als die Taliban den Hazaradschat wiedereinnahmen. [4] Wikipedia: Hazara; aufgerufen am 01.12.2016
Die Hazara werden gezielt illegal besteuert, zwangsrekrutiert und Zwangsarbeit sowie Misshandlung ausgesetzt. Die Paschtunen sind meist immer noch feindlich gegenüber den Hazara eingestellt: Es kommt immer wieder zu Schikanierungen oder Tötungen durch die Taliban, wie im Jahr 2012, als zwei Hazara von den Taliban umgebracht wurden. Trotzdem werden die Hazara offiziell anerkannt und heutzutage ist die Region des Hazaradschats einigermaßen sicher. Bewegen sich Hazaras allerdings außerhalb des Gebiets, müssen sie immer wieder mit Übergriffen von den Taliban oder den IS rechnen. [5] Wikipedia: Hazara; aufgerufen am 01.12.2016 Als Folge fliehen viele Hazara vor allem in den Iran, aber auch weiter nach deutschland. Letztes Jahr war der Anteil der Hazara unter den ankommenden Flüchtlingen relativ hoch. [6] Neue Züricher Zeitung: Wer bleibt hat schon verloren; Flucht aus Afghanistan; Artikel vom 19.03.2016
Mir selbst hat das Buch sehr gut gefallen, da die Geschichte Afghanistans wirklich anschaulich erzählt wird und gezeigt wird, dass Afghanistan früher ein Land war, in dem nicht immer Krieg herrschte. Der Autor schreibt sehr anschaulich und es kann eine emotionale Bindung zu den Charakteren aufgebaut werden, weswegen mir die Geschichte wirklich nahe ging. Ich finde auch gut, dass das Leid genauso beschrieben wird und man sich vorstellen kann, wie es ist unter einem solchen Regime, wie der Taliban, zu leben. Insgesamt ein wirklich schönes, aber auch trauriges Buch, welches zum Nachdenken anregt und echt zu empfehlen ist!
Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)
Also ich mag das Buch sehr, die Geschichte ist sehr sinnvoll und man versetzt sich direkt in Amir hinein. Das Buch ist unglaublich es basiert auf eine halb wahre Geschichte es ist sehr realistisch geschrieben und nicht jede Person ist direkt ein Engel. Alles nimmt seinen lauf, man ist traurig, glücklich, begeistert, es ist einfach super. Eine 100% Kaufempfehlung.
O Das Buch ist perfekt
X Nicht das beste aber sehr sehr gut
O 50/50
O Es ist nicht zu empfehlen
O Es ist ein schlechtes Buch
O Es ist sehr einfach zu lesen
X Man hat etwas Schwierigkeiten das Buch zu lesen
O 50/50
O Das Buch ist sehr schwer zu lesen
O Fast Unlesbar
O Das Buch hat keine Fremdwörter
X Das Buch hat ein paar Fremdwörter
O 50/50
O Das Buch das viele Fremdwörter
O Das Buch hat viel zu viele Fremdwörter
Zum Schluss meine Bewertung
8/10 Sterne
LG Daniel